Es würde den Umfang dieses Sonderheftes sprengen, wollte ich eine umfassende Auflistung all der weltweit angewandten Methoden zum Geistigen Heilen auf der Welt geben und ihrer ganz unterschiedlichen komplexen Herangehensweise an das Phänomen "Krankheit".

Aber es kann und darf ja auch einfach sein: Daher beginne ich mit der Sichtweise der Aborigines, der Ureinwohner Australiens. Für sie sind all diese von uns "modernen Menschen" als esoterisch, alternativ oder übersinnlich beschriebenen Heilweisen und Gaben einfach nur ganz normale menschliche Fähigkeiten. Dies schildert Marlo Morgan eindrücklich in ihrem Roman Traumfänger“, der mir zu Beginn meiner eigenen Ausbildungsreise Anfang der 90er Jahre in die Hände fiel. Sie beschreibt darin die Reise der „Heldin“ von einer erfolgreichen Managerin zu einem „wahren Menschen". Die Aborigines nehmen sie mit auf einen Walkabout, eine Initiations-Wanderschaft, und sie gelangt auf dieser Reise zu einem ganz neuen Bild ihrer selbst und der Welt. Um ihr die Macht des menschlichen Geistes zu demonstrieren bricht sich ein Mitglied der Gemeinschaft das Bein – und sie wird Zeugin, wie es innerhalb weniger Stunden über Singen, Intention und heilende Berührung wieder heilt und er weiterwandern kann. Fiktion oder Wirklichkeit?

Inzwischen füllen Berichte von den erstaunlichsten Heilungen auf geistigem Wege Bände. Universitäten prüfen in aufwendigen Doppelblindstudien die Wirkung Geistigen Heilens (vgl. Lynne McTaggart, Intention, Vak Verlag) und kommen eindeutig zu dem Schluss: Ja, es wirkt. Oft, deutlich, unerklärlich. Unvoraussagbar.

Doch was genau ist Geistiges Heilen eigentlich? Denn alleine der Begriff kann auf verschiedene Weise gedeutet werden. Viele denken vielleicht an einen weiss gekleideten Heiler/Heilerin, die mit verklärtem Lächeln die Hände auf den Körper des Kranken legen….oder an wild tanzende halbnackte Eingeborene, tabakspuckend oder Hühnerblut verreibende Zeremonien abhalten….

Dabei bin ich sicher, Sie selbst haben schon viele Male in Ihrem Leben geistiges Heilen praktiziert….falls Sie Kinder haben, indem Sie die Hand auf die schmerzende Stelle legen, oder auf das aufgeschürfte Knie pusten, wenn Sie dem Freund sagen, dass Sie ganz sicher sind, dass er die Prüfung schafft, wenn Sie ein sanftes Lied summen, damit ein Kranker besser schläft…. Oder Sie hatten eine Uroma, die jemand kannte, der Warzen "besprach" …All diese Dinge sind normales menschliches Tun. Und geistiges Heilen.

Doch es gibt einen Unterschied, der darin liegt, ob ich meine eigene Energie weitergebe – wie bei meinem Kind, das krank ist – oder ob ich mich zum Kanal mache für eine Energie, die jenseits der meinen liegt. Hier beginnt der Bereich der Geistigen Heilweisen, dem, was Schamanen, Priester, Heiler aller Kulturen seit Anbeginn der Menschheitsgeschichte tun.

Schon in den Höhlenmalereien der Steinzeitmenschen gibt es Bilder eines heilenden Handauflegens, in ägyptischen Schriften, im Buddhismus, in der griechischen Antike und im Christentum ist immer wieder von der Kraft des Geistes zur Bewirkung von Heilung die Rede.

"Dein Glaube hat die geholfen" sagt Jesus zu dem Lahmen in der Bibel – und tatsächlich vermag unser Glaube auf geradezu dramatische Art und Weise unsere Gesundheit zu beeinflussen. So berichtete vor einiger Zeit eine Zeitung über einen jungen Mann, der nachdem sich seine Freundin von ihm getrennt hatte, nicht mehr leben wollte. Er nahm zu der Zeit an einer Medikamentenstudie an der Universität teil – und beging Selbstmord, indem er alle Schmerzmittel der Studie einnahm. Er wurde gefunden, ins Krankenhaus gebracht aber die Ärzte konnten ihn nicht stabilisieren. Man rief den leitenden Arzt der Studie an – und dieser teilte erstaunt mit, dass der junge Mann zur Testgruppe der Placebo-Teilnehmer gehörte…Als dies die Ärzte dem Bewusstlosen dies laut mitteilten, stabilisierten sich seine Werte.

Auch der Glaube der anderen für jemand kann Wunder wirken – Patienten einer Herzstation, für die in einem Experiment gebetet wurde (Randolf Byrd 1988, zit. Aus Lynne McTaggart, Intention, Vak Verlag, S. 122) hatten "signifikant weniger Symptome und brauchten weniger Medikamente und medizinische Interventionen." Es ging ihnen um 30 – 50 % besser (ebd. S. 124) In einer anderen Gebetstudie wurden von 100 Frauen, die gern schwanger werden wollten, in der Gruppe mit Gebet doppelt so viele schwanger wie in der Vergleichsgruppe (ebd.)

Heilende Intention zeigt sich messbar im Gehirn, es gibt elektrostatische Ladungen, die bis zu 100.000 Mal höher als normal sind. S. 54. "Die Heilintention erzeugt Lichtwellen – und diese gehören zu den kohärentesten Lichtwellen, die in der Natur zu finden sind. Schwarz, zit. Nach Lynne Mc. Taggart, S. 61.

Doch zuerst die grundlegende Frage: Wer heilt? Denn der beste Heiler kann nur ein Angebot machen – es ist immer (immer!) die Selbstheilungskraft des Einzelnen, die angeregt, eingeladen wird, in einer anderen Resonanz mitzuschwingen.

Und so kann "heilen" nie ein weg-machen der Symptome sein – denn welcher Autofahrer würde ein Pflaster über das rot leuchtenden Öllämpchen kleben, oder das Warngeräusch unterbinden, indem er die Sicherung rausdreht, und dann seelenvergnügt weiterfahren…

Heilen ist ein Angebot zum ganz werden. Denn wenn Krankheit einen Grund hatte – so muss mehr als nur Symptomfreiheit entstehen, damit Gesundheit möglich wird, es muss für denjenigen möglich werden, die Botschaften der Seele in sein Leben zu integrieren. Auch hier leicht nachzuprüfen – es ist ein Allgemeinplatz, dass der Manager, der nach einem überstandenen Herzinfarkt genauso weitermacht wie bisher, nicht lange warten muss, bis der zweite und der dritte folgen….

Für mich ist unser Körper wirklich unser bester Freund. Denn er bringt zum Ausdruck, was wir auf keine andere Art hören wollen. Nicht als Strafe, nicht als Fehler. Als In-form-ation. Sie kennen das sicher auch – Sie haben einen lästigen Termin, nichts lebenswichtiges, aber sie fühlen sich verpflichtet…und eine Erkältung kommt…manchmal die Entschuldigung, die wir brauchen, um nein sagen zu können…Auf anderes hören wir nicht…

Immer wieder gibt es Klienten, die selbst mit gravierenden Erkrankungen nicht pausieren – Grippe mit 41 Fieber – doch kein Grund, nicht zur Arbeit zu gehen. Da kommt dann von einem Tag auf den anderen der Gehirntumor. Der bekommt dann Aufmerksamkeit. Was er will ? Ein Umdenken (ja, der Körper ist konkret, wie Rüdiger Dahlke in Bestsellern wir Krankheit als Weg, oder Krankheit als Sprache der Seele verdeutlicht). In seinem neuen Buch "Das Schattenprinzip - die Aussöhnung mit unserer verborgenen Seite" (Arkana, 2010) beschreibt er die "Komposition von Symptomen als Krankheitsbild als Kunstwerk" S. 219…

Verstehen wir die Botschaft kann Heilung geschehen. Oder der Mensch hat in diesem Umdenken sein Ziel erreicht. Auch wichtig: Sterben ist kein Versagen. Heiler kämpfen nicht gegen den Tod. Sondern für Heil-werden, Ganz-werden. Einheit. Wirkliches Heilen heißt immer "ganz werden". Dazu gehört, den Schatten, das Nicht-Genommene, integrieren, nach Hause holen. Einen gesunden Umgang mit meinen Gefühlen entwickeln, meine Aggressionen nicht gegen mich richten (Auto-immun Erkrankungen, Krebs) sondern zu lernen, für mich zu sorgen, für mich einzustehen, auf gesunde Weise. Wer gut gehen kann, braucht keine Krücken…aber wenn ich verletzt bin, sind Krücken eine wunderbare Hilfe auf dem Weg.

Ein Heiler kann behilflich sein, ein Feld wieder in Schwingung zu bringen – indem er eine frische Energie, eine Erinnerung an den heilen Zustand anbietet. Um dies tun zu können, sollte er sich möglichst frei von persönlicher Erwartung machen können. Daher ist die persönliche Entwicklung des Heilers immer auch Teil der Heilung - Villolo schreibt: "…ich erkannte, welche entscheidende Rolle die ethische Grundeinstellung des Heilers spielt. Die oft jahrzehntelange Ausbildung des Schamanen gilt der Entwicklung einer hohen Ethik, eines Wertsystems, des in der tiefen Verbundenheit mit allem Leben wurzelt. Nur so können die einzelnen Techniken wohlbringen angewendet werden." (Alberto Villoldo, Das geheime Wissen der Schamanen, Goldmann, 2001, S. 17)

Was kann Geistiges Heilen sein:

Im Sinne eines "Den Geist heilen" bezieht er sich auf die Heilung behindernder Gedankenmuster, denn wie oft verletzen wir uns selbst einfach durch unsere Interpretation der Worte anderer.

Dabei sind es nicht die Worte und Taten der Menschen, die uns verletzen, es sind die Geschichten, die wir uns selbst darüber erzählen. Wir erzählen uns „Geschichten“ aufgrund unserer alten Erfahrungen und interpretieren „Wenn mein Mann vergisst, dass er mir den Mantel aus der Reinigung mitbringen sollte, bin ich ihm egal….Hier kann sicher jeder Leser unzählige eigene Beispiele anführen.

Eine weitere Deutung ist das Mit dem Geist heilen – durch Klärung, durch Intention, die Lenkung unserer Gedanken in die erwünschte Richtung - denn viele Studien im Bereich der Gehirnforschung und der Bio-Chemie belegen inzwischen die heilsame Kraft der Gedanken, der Absicht.

Immer mehr Studien renommierter Universitäten werden veröffentlicht, wo z.B. bewiesen wird, dass alleine schon, wenn wir wohlwollend und heilend an einen anderen Menschen denken, in der gleichen Sekunde beim anderen – selbst wenn er in einem anderen Raum ist – wir physisch messbare Veränderungen in Atmung, Immunsystem, Herzfrequenz und Gehirnwellen bewirkt.

Nichts neues – doch in der modernen "Sprache" von Meßbarkeit, von Beweisen gesprochen, und so bin ich sicher, dass die Tragweite all dieser Erkenntnisse unsere ganze Weltsicht revolutionieren wird. Vor allem aber, und das ist das Wichtigste – auch die Art, wie wir über uns selbst denken, dass wir lernen, uns selbst anzunehmen, genau so, wie wir gerade sind, dass wir lernen, liebevoller und wohlwollender mit uns selbst umzugehen. Und dann – und dies ist der zentrale Teil dieses Berichtes - das Heilen mit Hilfe der Geistigen Welt, mit Hilfe einer Quelle, die unsere physische Energie übersteigt, Heilung weiterzuleiten.

Mein erster bewußter Kontakt mit diesem Begriff war im Arthur Findlay College in England, wo in einem Kurs über Sensitivität und Medialität der Bereich "Geistiges Heilen" ehrend vorgestellt wurde. In Großbritannien gilt – besonders gefördert durch die spiritualistische Religion die Weitergabe heilsamer Energien als Teil unseres Mensch-seins und wird ganz alltäglich –ergänzend auch z.B. zu medizinischer Betreuung – praktiziert. Was mich immer wieder berührt ist die Selbstverständlichkeit, mit die englischen Heiler diesen liebevollen „Dienst“ am anderen sehen, und wie beglückend es ist, als ein solcher Kanal fungieren zu dürfen. Es wird sowohl durch ein Auflegen der Hände praktiziert als auch über das Energiefeld einer Fernheilung – beides mit nachweisbaren Resultaten.

Geübt wird – und hier ist die heilende Wirkung für das Medium, den Mittler, deutlich ersichtlich – die eigene Schwingung anzuheben, um ein immer klarerer Kanal für die heilsamen Frequenzen zu sein. Das hat zum einen eine wunderbar ent-lastende Wirkung auf uns selbst, denn nicht tun zu müssen ist für viele heilsame Medizin. Gleichzeitig bringt es über die Schwingungsbegegnung mit der Geistigen Ebene uns selbst immer mehr in Balance.

In klein das Schaubild aus der Sensi-Skript – kraftwerk…..

Die Ebene der QUELLE Göttliche Ebene = Das Kraftwerk sendet, was der Empfänger braucht universell, alles, was ist

Die Transformatoren Geistige Welt der Transformator Spirit auf der Geistigen Ebene die Starkstromleitung das Schwingungsfeld der Heiler,

Aufgestiegenen Meister

Geistigen Lehrer und Engel….

Unser Arbeitsbereich = Die Verbindung

je mehr wir unsere Schwingungsfrequenz anheben können, desto mehr kann Heilenergie/ oder Information der QUELLE runterkommen, um an den Empfänger zu gelangen. Das ist unser Job, nicht die Heilung, diese entzieht sich eh unsere Einflussnahme.

Unser Fokus ð Geistige Welt, nicht Empfänger!!!!!

Die Transformatoren Physische Ebene = Transformator Mensch

auf der körperlichen Ebene das Medium = Du Hausstrom

damit es ungehindert durchfließen kann

Der Empfänger Physische Ebene

der Klient Glühbirne

 

Die Wirkung hängt hierbei nicht davon ab, wie viel das Medium oder der Empfänger spüren, denn wenn die Heilfrequenz genau passend ist, wirkt sie lasergenau und in Sekundenschnelle – manchmal unfühlbar. Echte Heilung kann sehr unspektakulär sein – wieder eben so, wie es Heiler und Empfänger brauchen.

Darreichungsform
Nicht nur bei Tabletten haben Farbe und Form eine Wirkung auf die Einnahme-reaktion des Patienten – die Effekte einer Heilzeremonie auf den Kranken dürfen nicht leichtfertig abgetan werden, sondern in ihnen liegt eine umfassende Kraft.

Wir schauen immer so gern auf das, was trennt, betonen unsere Unterschiede, unsere Besonderheit – doch gerade beim Geistigen Heilen geht es gerade darum zu erkennen, dass es letztendlich gleich-gültig ist, welche Form die Heilung annimmt, denn es geht um die Kraft darunter, die wirkt.

All die vielen verschiedenen Ausprägungen des Geistigen Heilens sind kulturell bedingt, sie spiegeln in ihren Ritualen und Vorstellungen den Lebenshintergrund der Praktizierenden. Die von der Quelle wirkenden Kraft ist immer die gleiche – ob es nun Pachamama, die Urmutter Erde der Andenvölker ist, der Gott der Christen oder Juden, Allah des Islam, Manitu oder Wakan Tanka das höchste spirituelle Wesen der Indianer – ABER – ihre "Darreichungsweise" unterscheidet sich.

Und hier liegt ein wichtiger Faktor für Heilung: Denn was bewegt kranke Menschen dazu, tausende von Kilometern weit in den Urwald oder in den Fernen Osten zu reisen und sich den erstaunlichsten und oft schmerzhaften Heilungszeremonien zu unterziehen – wenn doch Heilung immer die gleiche Urkraft ist? Krebskranke, die im südamerikanischen Urwald bei Don Augustin Pflanzenextrakte zu sich nehmen, von schrecklichen Krämpfen und Halluzinationen geschüttelt werden – und gesunden; schmerzhafte Knie- und Rückenoperationen durch tibetische Tranceheilerinnen, die bei der schwarzer Schleim aus dem Schmerzbereich gesaugt wird – dramatische Heilzeremonien durch die Trance-Tanzheilerin Hi-Ah Park, Clemens Kuby zeigt sie alle in seinem Film "Unterwegs in die nächste Dimension". Tausenden pilgern zu dem Heiler Joao de Deus und werden gesund. Und für wieder anderen sind deutsche Heiler wie Dorothea Fuckert, Wolfang Bitterscheidt etc. der Weg zu sich selbst und zur Heilung.

Ich selbst habe viele Heilungen beobachten dürfen, wenn meine englischen Heilerkollegen im Arthur Findlay College in London Stansted wirken, und der englische Heiler Harry Edwards hat sein Leben lang eine Zusammenarbeit mit Ärzten angestrebt, um seine Heilungsergebnisse zu dokumentieren. Nicht, um zu beweisen, was für ein toller Heiler er ist - denn das wollen sie alle nicht. Kein Heiler, der von sich sagt: Ich mache das.

Allen gemein ist – egal welche Praxis, welche Methode sie nutzen – sie sagen "es heilt durch mich". Ich verbinde mich mit der Quelle, lasse sie wirken durch mich. Edwards betont: "Der Mensch wirkt als Durchleitungsrohr und die Heilung kommt nicht von ihm". S. 10 Harry Edwards, Wege zur, Geistheilung, Mächler, 2007) Einziges Üben des Heiler ist es, sich durchlässig werden zu lassen für diese Kraft. Edwards unterscheidet jene, die heilende Hände haben und jene die Kraft und Lebensmut auf die Kranken übertragen sowie jene, die ihre Heilende Arbeit in Trance verrichten – wo der Geistführer "Besitz vom Gemüt des Heilers [ergreift] und durch ihn wirkt. In solchen Fällen ist eine Entwicklungszeit nötig, um Heiler und Geistführer zu verbinden" (siehe - Zirkelpraxis – LEB/S). Dann wird von der Geistigen Welt Heilenergie über das Medium – den Heiler – zum Empfänger geleitet. Diese enge Zusammenarbeit mit der Geistigen Welt ist auch für den Heiler sehr beglückend und unterstützend. Ich glaube für uns ist so heilsam, nichts tun zu müssen, in einem Beiseite-treten und geschehen lassen (let go and let god) liegt einerseits eine tiefe Demut, ein Respekt vor einer uns übersteigenden Kraft, aber auch Respekt vor dem Klienten. Nicht ich muss wissen, was er braucht – es fließt zum ihm von einer höheren Quelle in genau der passenden Frequenz. Außerdem ist diese Zeit des In-Verbindung auch für das Medium immer eine Quelle von Heilung und Inspiratio.

Und so erklären sich die oft drastisch unterschiedlichen Methoden – denn die Heilung muss zu dem passen, was im Patienten ist. Wenn jemand, der glaubt ein böser Dämon sitze in seiner Schulter auf einen westlichen Heiler trifft, so wird dieser kaum mit dem Dämon arbeiten, er wird die Schulterverspannung sehen…Und doch kann beides das gleiche meinen. (Da sind wir alle ein wenig wie Kinder. Es hilft bekanntermaßen besser, wenn sie sich vor einem bösen Troll im Zimmer fürchten, ihnen einen Trollbannextraktor (auch bekannt als Taschenlampe) auf den Nachttisch zu legen oder selbst einen Schutzzauber zu sprechen, als zu sagen "es gibt keine Trolle, das ist Unsinn"…..)

Dazu müssen wir wissen, dass im schamanischen Sprachgebrauch Dämonen nicht das sind was sie bei uns bedeuten …

Hier liegt die Gefahr, blind Vorstellung zu übernehmen, sie müssen auch tragen. Sie müssen greifen, wenn die Angst kommt, denn dann helfen alle Konstrukte des Großhirns wenig, wie Prof. Gerald Hüther eindrucksvoll in seinen unzähligen Veröffentlichungen beweist….Aus diesem Grund hat der Dalai Lama immer wieder westliche Schüler geraten, bei ihrem Glauben aus der Kindheit zu bleiben – denn wenn wir wirklich in Not sind, wenn wir uns voller Verzweiflung nach oben wenden, dann brauchen wir etwas, das vom Fühlen her trägt…und oft ist das aus der Kindheit Vertraute dann näher als eine Überzeugung aus dem Erwachsenenalter. Es wäre tragisch, dann orientierungslos zu sein…und in seiner Weisheit ist dem Dalai Lama sicher klar, dass hinter all diesen Vorstellungen eh das Eine steht….

Heiler und Patient sollten die gleiche Sprache sprechen oder aber offen sein für die Sprache des anderen….vielleicht weil die Ursache, der Ursprung des Leidens in einer ganz anderen Zeit oder vor einem anderen Hintergrund angesiedelt ist. Dies bietet dann eine Erklärung, warum eine Krebskranke aus Köln Heilung findet bei einem Brasilianischen Urwald Heiler…er spricht auf einer Seelenebene die passende Sprache, die es für Heilung braucht.

In Europa war es u.a. der Forscher und Astronom Franz Anton Mesmer, der mit Hilfe des "thierischen Magnetismus" bemüht war, Heilung zu bewirken. So schrieb er 1779 in seinen Thesen "Memoire sur la decouverte du magnetisme animal, zitiert nach Dr.med.univ. Christian Thuile, Studienbuch Magnetfeldtherapie, igem, 2001, S. 19) "Nach den praktischen Rgelen, die ich eingeführt habe, ist es klar, dass das Prinzip des thierischen Magnetismus mentale Krankheiten direkt und alle anderen Krankheiten indirekt heilen kann". Hierzu hielt Mesmer seine Hände über die Ohren eines tauben Mannes – und er konnte wieder hören, über die Brust eines Patienten mit starken Brust und Magenschmerzen – und sie verschwanden. Mesmer war jedoch eine schillernde Persönlichkeit und sein Hang zu Dramatik machte ihm viele Kritiker und Feinde. Fakt ist jedoch, dass seine Heilsalons großen Zulauf hatten und vielen Kranken geholfen wurde, auch wenn eine von König Louis dem XVI angeordnete Studie über den "Mesmerismus" keine deutlichen Beweise für seine Heilwirkung erbrachten. Doch Mesmers Ideen hielten sich und wurden – mit Hinwendung zu der Arbeit mit Magneten - durch viele Ärzte weitergehführt. So zum Beispiel Arnold Wienholt (1749-1804), der selbst Heilung durch das Handauflegen fand, und dann im 19. Jahrhundert durch Chirurgen, die das Mesmerisieren – im Sinne eines Hypnotisierens als Methode entdeckten, Operationen schmerzfrei durchzuführen und so die Äthernarkose zu umgehen (vgl. S. 22 in Studienbuch Magnetfeldtherapie, igem, 2001). Auch der bekannte Geistheiler Theo Bullinger, von vielen Patienten als "Wunderheiler" betitelt, schreibt der Heilhypnose und der Durchstrahlung der Patienten mit magnetischer Energie seine Heilungen zu (S. 55, Erich Renner, Theo Bullinger- Wunderheiler, AT Verlag, 2009).

 

Warum heilen Heiler?
Auch hier gibt es keine einheitliche Antwort. Manche müssen einfach – so schreibt Theo Bullinger: "meine Kraft ist so stark, dass ich den Leuten helfen muss, sonst habe ich das Gefühl zu explodieren…." Ebd. S. 27.

Auch die Schamanen werden traditionell zum Heilen gerufen, oftmals durch eine Initiationskrankheit- die Schamanenkrankheit. An der Schwelle zwischen Leben und Tod kommen sie mit Kräften und Gaben in Kontakt, die sie dann nach ihrer Rückkehr in die Welt heilbringend einsetzen können – und auch müssen. Indem sie ihre Dämonen und Geister in der Krankheit besiegt haben, heisst es, haben sie dann die Kraft, diesen für andere entgegenzutreten. Doch auch hier wirkt die heilende Schattenbegegnung und Integration und so schreibt der Inka-Schamane Alberto Villoldo "Indem ich meine eigenen seelischen Wunden heilte, lernte ich, mich selbst und andere zu lieben. Ich folgte dem Pfad des verwundeten Heilers und lernte, Schmerz, Trauer, Wut und Scham in Quellen der Stärke und des Mitgefühls zu transformieren. S. 17 ebd.

Andere entwickeln die Gabe hingebungsvoll in Übungszirkeln, da sie die heilende Kraft selbst erfahren haben und anderen nun behilflich sein möchten. Denn auch das ist klar, ohne Menschen, die bereit sind, als Mittler zu fungieren, kann die Geistige Welt nicht wirken – denn es fehlt das physische Element, der Überträger…

Noch andere fühlen die Kraft Gottes so stark, dass sie als Quelle der Heilung durch ihre Hände fließt, im Reiki nennt man es Chi oder KI, "universelle Energie" und so bringt es der Dachverband Geistes Heilen e.V. in einer Informationsbroschüre wie folgt auf den Punkt "Geistiges Heilen steht für die Tätigkeit von Menschen, die mittels ihres und des universell-göttlichen Geistes, mit Ihren Händen, mit Klängen, mit Edelsteinen, Ritualen und anderen Methoden darauf abzielt, universelle Lebens- oder Bioenergie zu aktivieren, zu lenken, zu harmonisieren, bzw. Energieflüsse wieder herzustellen und somit Heilung im ganzheitlichen Sinne zu fördern. Geistige, spirituell, mentale Heilweisen sind stets auf die Aktivierung der Selbstheilungskräfte gerichtet. (DGH e.V. Sonderdruck Wie heilt der Geist?)

In diesem Sinne – mögen immer mehr Menschen sich voller Achtung und Respekt bereit erklären, die ihnen innewohnenden Heilkräfte für sich und andere zu entfalten und zu tun, was nun auch die Wissenschaft belegt…Zum ersten und wichtigsten – für sich selbst, für Ihre eigene Heilung. Denn die äußere Welt ist ein Spiegel unseres Inneren – und so trägt die Gesundheit eines jeden einzelnen zur Gesundheit der Welt bei. Und zum anderen - es gibt wohl kaum etwas Beglückenderes als behilflich sein zu dürfen, dass ein anderer Mensch Heilung findet. Also – machen wir uns glücklich – heilen wir.